2018
The Judas Tree
Seite 1:
1. Rage of Fury
2. The Mills Of God
3. Justified
4. Bound To Get Harder
5. Seven Tons Of Load
6. This Kid
7. (You Really) Hit Me Home
8. Diary Pages
9. Wedding Station
Seite 2:
10. The Judas Tree
11. Scorpio Girl
12. Little Lover
13. Cretean Summer
14. It’s Not Affection
15. Before The Rain
16. Wrong Direction
17. Hard To Love You
18. Cup Of Destruction
Gerade einmal ein Jahr ist es her, dass das Multitalent mit seinem Dokumentarfilm „Von Flüe“ und dem historischen Roman „Und essen mag er auch nicht mehr“ über den Schweizer Landespatron und Mystiker Niklaus von Flüe in seiner Heimat Erfolge feierte und gleich danach sein viertes englischsprachiges Rock-Album „Mercy On Me“ veröffentlichte. Inzwischen steckt LUKE GASSER inmitten der Vorbereitungen zu einem aufwändigen, international produzierten Film mit Starbesetzung, der im Herbst 2018 gedreht und eine nicht ganz jugendfreie Geschichte aus dem 13. Jahrhundert erzählen wird. All diese Aktivitäten aber hielten den passionierten Rocker nicht davon ab, der Einladung der legendären Hardrock-Band Nazareth Folge zu leisten, und für sie im Dezember 2017 bei zehn Shows in Deutschland, Belgien und den Niederlanden zu eröffnen.
Aber es gab natürlich auch bereits neues Songmaterial von LUKE GASSER, das er auf der Dezember-Tour schon teilweise live vorgestellt hat. Mit dem Release von „The Judas Tree“ am 25.05.2018 hält der dynamische Schweizer tatsächlich den vom ihm schon gewohnten Veröffentlichungs-Rhythmus von 13-14 Monaten ein; er hat die Schlagzahl sogar noch erhöht und legt dieses Mal ein Doppelalbum mit 18 Titeln vor. Um gerade mal knappe 1,5 Minuten schaffte man es, das Doppelalbum auf einen einzelnen Silberling zu bannen.
„The Judas Tree“ ist ein weiteres Zeugnis für LUKE GASSERs schier unbändige Kreativität. Im Gegensatz zu seinem letzten Output „Mercy On Me“, das von mitreißenden Rock-Krachern nur so strotzte, zeigt der auch als Autor und Filmemacher bekannte Künstler auf seinem neusten Werk sowohl seine nachdenkliche Seite, als auch, dass der Härtegrad der Musik nicht unbedingt von E-Gitarren und Verstärkern abhängig ist. „The Judas Tree“ ist zwar ein mitunter von akustischen Gitarren geprägtes Album, doch wer jetzt eine Balladen-Sammlung erwartet, liegt voll daneben. Diese Scheibe ist nämlich weit mehr Rock`n`Roll als viele andere Genre-Veröffentlichungen, die diese Beschreibung für sich in Anspruch nehmen, denn die Rock-Musik in ihrer reinen Form ist vor allem eines: Ehrlich und handgemacht, traditionell und tiefgehend. Und so fehlen denn auch die harten Kracher nicht auf dem neuen Album: Der Titelsong „The Judas Tree“ oder das prügelnde “It’s Not Affection“, gehören zu den gröbsten Nummern, die LUKE GASSER bis anhin veröffentlicht hat - rau, straight und riffbetont. Auch textlich hat das Album einiges zu bieten: LUKE GASSER erzählt Geschichten von einem heissen Sommer auf Kreta („Cretean Summer“) oder vom verstossenen Mädchen, dass nach Jahren, nun zurückgekehrt in die Heimatstadt, Rache nimmt an ihren Peinigern („This Kid“). Die Songs klagen an („Diary Pages“), warnen, dem Rechtsstaat nicht blindlings zu vertrauen („Justified“), der Sänger liebt verzweifelt („Hard To Love You“) oder auf mystisch-kryptischje Weise („Scorpio Girl“), er schnurrt („Wedding Station“),hasst („Wrong Direction“) und er bittet am Ende des Albums in einem folkigen Gospel-Song seinen Erlöser, ihn vor dem Kelch der Zerstörung zu bewahren („Cup Of Disstrction“).
Bei LUKE GASSERs Songs machen die Lyrics einen wesentlicher Teil des Rhythmus‘ aus und bewegen sich inhaltlich keineswegs im Bereich abgedroschener Plattitüden. Und wer in einem Text nur einen simplen Love Song oder eine blosse Abrechnung in einer gescheiterten Beziehung vermutet, mag das „du“ mit einem „ihr“ ersetzen; dann wird daraus mitunter sogar System- und Gesellschaftskritik und es erschliesst sich dem Hörer (und Leser) die ganze Doppelbödigkeit der Songs, die scheinbar so selbstverständlich daherzukommen scheinen. (Die Lyrics sind übrigens im Booklet des Albums abgedruckt und in einer vom Autor selber verfassten, sinngemässer übersetzten Fassung in Deutsch auf der Website zu finden.)
Auf „The Judas Tree“ bewegt sich LUKE GASSER nahe seinen musikalischen Wurzeln; mit aussagekräftigen Texten und Rock im Herzen reflektiert er seine Erlebnisse eines turbulenten letzten Jahres, verbindet dabei gekonnt folkige Töne mit Hardrock-Gitarren und kommt zuweilen seinen Einflüssen wie The Alarm, den früheren und mittleren Rolling Stones oder in Teilen auch Bob Dylan nahe, ohne sich dabei aber als kopierender Epigone zu geben. Auch ganz bewusst zollt er mit der einzigen Cover-Version auf dem Album einer Band Tribut, deren Anfänge auch seine eigenen Anfänge als Rockmusiker geprägt hat: Mit einer folkigen Version ihres Songs „Little Lover“ aus dem Jahr 1974 bedankt sich LUKE GASSER bei AC/DC und namentlich Bon Scott, der als Sänger mit Sicherheit LUKE GASSERs Vocals-Style in bleibender Weise beeinflusst hat.
„The Judas Tree“ ist ein ebenso vielseitiges wie vielschichtiges Werk. Es ist hier aber vor allem diese gradlinig produzierte Musik, die wie eine unverblümt-ehrliche Aussage mitten ins Herz trifft, und die in ihrer schlichten Reinheit über mehr Größe, Poesie und Intensität verfügt als jeder Soundeffekt. Mal laut, mal leiser, aber immer mit Leib und Rocker-Seele dabei. Und mit diesem Album knüpft LUKE GASSER nicht nur an seinen Überraschungserfolg von 2013, an das englischsprachige Debut-Album „Retribution“, an; in gewisser Weise geht LUKE GASSER sogar zu seinen Anfängen als Schweizer Mundart-Rocker zurück, als er in der helvetischen Presse Mitte der 90er Jahre sogar als „Alpen-Dylan“ gefeiert wurde. Nur daß der Schweizer Musiker bei „The Judas Tree“ noch eine fette Portion saftigen Rock’n’Roll draufgelegt hat. Mit englischen Texten diesmal und natürlich, wie gewohnt, astrein produziert.
„The Judas Tree“ mag für einige eine Überraschung sein, aber bei LUKE GASSER kann man sich eben nie sicher sein, was das Schweizer Energiebündel als nächstes ausbrütet. LUKE macht, was er will und wofür er brennt. Und das immer wieder und vor allem aus vollem Herzen. Und verdammt gut. Eben typisch LUKE GASSER.
Lyrics
Lyrics in sinngemässer deutschen Übersetzung
GOTTES MÜHLEN
Gottes Mühlen mahlen langsam, doch immerzu
Korn um Korn, doch du lässt mir keine Ruh‘
Du verletzst mein Stolz
Drückst den Fuss mir ins Gesicht
Doch bin aus hartem Holz
Ans Ergeben denk ich nicht
Keine Geschworene brauch ich, da wo ich nun steh‘
Ich nähm‘s hin wenn ich am Ende untergeh‘
Doch denk daran
Eine Schlacht ist nie der ganze Krieg
Ich steh meinen Mann
Und die Niederlage wird zum Sieg
Gottes Mühlen mahlen stetig und ich weiss
Es kostet Blut und Tränen, jede Menge Schweiss
Und ich seh die Heuchler dort
Wo man mit Lügenzungen spricht
Doch geb ich dir mein Wort
Ans Ergeben denk ich nicht
Also denk daran
Mag sein, ich bin allein
Doch wird es dann
Keine Niederlage sein
Words & music by Luke Gasser
September 23rd ©2017
Recorded September 27th 2017
Zach Prather : Bass & Backing Vocals
Mike Malloth : Drums
Luke Gasser: Vocals, Guitars & Percussion
INTEGRITÄT
Das Recht ist auf meiner Seite
Doch den Prozess gewinn ich nicht
Egal wie stark ich streite
Ein Schlag in mein Gesicht
Verdrehte Fakten, es ist ‘ne vermaledeite
Farce und kein Gericht
Integrität!
Du denkst der Rechstsstaat
Der richtet es für dich
Du nimmst dir einen teuren Advokat
Doch unterm Strich
Hackt eine Krähe der andern in der Tat
Kein Auge aus, das tut sie nicht
CHORUS: Integrität!
Auf dem Weg auf dem ich geh
Auch wenn Sturmwind weht
Lieber sterb‘ ich als zu weichen
Vom Ort an dem ich steh‘
Nun, der Mann in der Ferne
Scheint eine Riese dir zu sein
Doch er wär’s bloss gerne
In Wahrheit ist er ein Wicht und klein
Auf den Schwarzen Mann wart ich bei der Zysterne
Ich will kein Spielverderber sein
CHORUS
Words & music by Luke Gasser
February 23rd © 23:09
Recorded March 6th 2018
Mike Malloth: Drums
Zach Prather: Drums & Backing Vocals
Luke Gasser: Vocals & Guitars
ABWÄRTS GEHT‘S
Menschen, Grossstadtlichter
Der Traum vorbei!
Fahl und grau ihre Gesichter
Der Traum vorbei!
Hab’n das Ziel verlor’n
In der falschen Zeit gebor‘n
Der Nebel wird immer dichter
Der Traum vorbei!
Der Weg führt nicht mehr weiter
Und das Ende scheint langsam nah
Abwärts geht’s
Abwärts geht’s
Seh wie’s ist und ich bedaur‘ es
Der Spass vorbei!
Du sagst: Süsses oder Saures
Doch ist der Spass vorbei!
Du willst zu den Auserwählten gehör‘n
Versucht der schlaue Kerl zu sein
Doch abwärts geht‘s
Doch abwärts geht‘s
Seh die Menschen in der Stadt
Es hat sich ausgelacht
Sind es leid, sie haben alles satt
Es hat sich ausgelacht
Es ist ‘ne Illusion
Kein Beitrag für ‘ne Diskussion
Blosse Konfusion
Und es hat sich ausgelacht
Ich jag die Wächter durch die Strassen
Sagt, was habt ihr uns angetan?
Abwärts geht’s
Abwärts geht‘s
Words & music by Luke Gasser
Written August 1st ©2017
Recorded August 17th 2017
Overdubs on August 23rd and 24th 2017
Zach Prather: Bass & Backing Vocals
Luke Gasser: Vocals & Guitars
Deezl Imhof: Drum Looping
EINE SIEBEN TONNEN LAST
Schwarze Wolken hängen am Horizont
Glaub mir, hätte ich’s gekonnt
Ich hätt für dich alles auf den Weg gebracht
Ich weiss, das Leben, es ist nie
Fair, gerecht und irgendwie
Ist es gelogen das am Schluss der letzte lacht
Herr, sag mir, wo führt das alles hin?
Und diese Gier, sie sucht allein Gewinn
Wann hört sie endlich auf, die dunkle Nacht
Um ein Haar hätte sie sich umgebracht
Nächstenliebe und Gerechtigkeit
Ist bloss Heuchelei und mit der Zeit
Verrecken arme Schlucker am Ende ganz legal
Kann sich kein Ticket kaufen
Wird am Ende im Fluss ersaufen
Dem, der hat, dem ist das scheissegal
Wir sind bloss der Bauer in ihrem Spiel
Sie ha‘m die Power, der Krieg ihr erklärtes Ziel
Ich seh die Falken, die uns in der Sonne steh‘n
Herr, wie lange kann das so weitergeh‘n?
Oh, Herr, siehst und hörst du nicht
Die Tyrannei, und wie sie spricht
Das Ende kommt, und wär ich mit ihr vereint
Ihre Tränen würd ich küssen
Herr, ich muss es wissen
Hörst du nicht, wie sie bitter klagt und weint?
Ich seh die Frau die Du geschaffen hast
Erdrückt von einer Sieben-Tonnen-Last
Sag mir, wie lange es noch geht
Bis Dein Wind die Wolken zum Teufel weht
Und ich bete jede Nacht und jeden Tag
Dass sie ihre Last ertragen mag
Words & music by Luke Gasser
September 23nd/25 ©2017
Recorded September 25th, 12:47 pm 2017
Recorded live in one take, overdubs right after
Luke Gasser: Vocals, Guitar, Piano & Percussion
Zach Prather: Bass
DIE KLEINE
Manchmal sind Erinnerungen nicht verblasst
Und in diesem Fall hier weisst du ganz genau
Es bläht das Segel sich am Mast
Der Himmel schwarz und nicht mehr blau
Du dachtst wohl, alles sei vergessen
Und die Vergangenheit, die sei ja eh vorbei
Doch die faulen Früchte wirst du essen
Es hilft kein Jammern, kein Geschrei
Du nanntest sie ‘ne Barbie-Puppe
Verachtetest den Stall aus dem sie kam
Doch das alles, das ist ihr inzwischen schnuppe
Sie ist hart, kennt keine Scham
CHORUS: Die Kleine, sie ist in der Stadt
Die Kleine, sie ist in der Stadt
Die Kleine, sie ist in der Stadt
Hat es nie vergessen, all das was damals war
Gott, warst du cool in deiner Jugend
Nahmst dir das, was dir gefiehl
Für sie ist Vergebung keine Tugend
Sie ist nun die Katze in diesem Spiel
CHORUS: Die Kleine, sie ist in der Stadt
Die Kleine, sie ist in der Stadt
Die Kleine, sie ist in der Stadt
Hat es nie vergessen, all das was damals war
Die Kleine, sie ist in der Stadt
Die Würde, die sie gefunden hat
Bringt sie zurück in diese Stadt
Junge, Junge, spürst du die Gefahr?
Sie war scheu und ohne Mut
In der Gosse aus der sie kam
Doch sie machte ihre Sache gut
Als sie das Heft in ihre Hände nahm
Sitzen hast du sie gelassen
Und du brachst ihr kleines Herz
Und sie fing an dich zu hassen
Zuviel Erniedrigung und Schmerz
CHORUS
Words & Music by Luke Gasser
Written May 6th ©2017
Recorded on August 17th 2017
Overdubs on August 23rd and 24th 2017
Zach Prather: Bass
Mike Malloth: Drums
Luke Gasser: Vocals & Guitars
WEH GETAN
Du, ich weiss, er war nicht bös gemeint
Doch am Ende war’s gemein
Und zu guter letzt, nun, da erscheint
Die Wahrheit ganz allein
CHORUS: Du hast mir wehgetan!
Du hast mir wehgegetan!
Ich überlass dich deinem Wahn
Denkst du vielleicht, es wirft mich aus der Bahn?
Hab keinen Schimmer
Was du als Nächstes trickst
Es wird höchstens schlimmer
Wenn du prahlst wie schön du mich jeden Abend fickst
CHORUS
Sieh mich gefälligst an
Wenn ich mit dir red‘
Du belügst den Mann
Der an deiner Seite steht
CHORUS
Words & music by Luke Gasser
Written May 21st ©2017
Recorded on August 17th 2017
Overdubs on August 23rd and 24th 2017
Zach Prather: Bass & Backing Vocals
Mike Malloth: Drums
Luke Gasser: Vocals, Guitars & Percussion
TAGEBUCH
Einsamer Sonntagmorgen
Eine Woche ist vorbei
Grüble in meinen Sorgen
Sei nicht böse mir, verzeih
Einsamer Sonntagmorgen
Verhüll nicht dein Gesicht
Kann Zeit mir keine borgen
Hab das Gefühl, ich schaff‘ es nicht
Ich blättere in meinem Tagebuch
Alles längst vorbei
Der gold’ne Käfig ist des Vogels Fluch
Wer lässt ihn endlich frei?
Draussen, jemand singt ein Lied
Ich hab es schon gehört
Und alles was um mich geschieht
Ist nun das was mich zerstört
Du warst grausam und auch brutal
Deine Liebe war Betrug
Meine war stark, doch jedes Mal
War’s dir einfach nicht genug
Ich les in meinem Tagebuch
Ich stand vor deiner Tür
Die Erinnerungen bloss ein Fluch
Bis ich am Ende nichts mehr spür
Legionärin, böse Kriegerin
Komm hier bitte nicht vorbei
Du denkst du seist die Siegerin
Doch es ist mir einerlei
Was du sprichst und was du sagst
Es ist gegessen und vorbei
Ich frag mich eh wie du es wagst
Mich zu fragen ob ich dir verzeih
Ich wühle in meinen Tagebüchern
Jetzt wo am Ende alles passt
Alles jetzt in trocknen Tüchern
Es ist nicht der Krieg,
Bloss die Schlacht die du gewonnen hast
Words & music by Luke Gasser
August 2th ©2017
Recorded August 16th 2017, 11:23 am
Recorded live in one take, overdubs right after
Luke Gasser: Vocals, Guitars, Piano & Percussion
GROSSER BAHNHOF
Grosser Bahnhof
Es kommt der Zug, ich seh’s genau
Grosser Bahnhof
Die Rosen rot, die Schleifen blau
Grosser Bahnhof
Alle haben sie den Ruf gehört
Grosser Bahnhof
Und niemand, der den Frieden stört
Oh, würd ich erfahr’n
Würd ich’s erfahr’n
Wo sie jetzt geblieben sind
Grosser Bahnhof
Sie lächeln, winken mir alle zu
Grosser Bahnhof
Und war’n wieder fort im Nu
Und ich möchte erfahr’n
Ich möchte’s erfahr’n
Wo sie jetzt geblieben sind
Grosser Bahnhof
Seh die Leute in ihrem Sontagskleid
Grosser Bahnhof
Ich weiss, es täte mir nicht leid
Zurück zu geh’n
Um nach ihr zu seh’n
Sie, die mir zugelächelt hat
Words & music by Luke Gasser
February ©2018
Recorded March 6th 2018
Mike Malloth: Drums
Zach Prather: Bass
Luke Gasser: Vocals & Guitars
DER JUDAS BAUM
Der Verlierer
Bezahlt den Sieger
Und irgendwann
Wird zum Sündenbock
Der treue Krieger
Doch was hat er euch getan?
Ihr schickt mich fort
Wie ein geschlagnes Kind
Zum finstren Ort
Wo die Verfluchten sind
Sie haben mir’s geschwor’n
Dass man Übles sag‘
Und in der Stadt sei’s für alle wahr
Meine Ma hätt‘ ihre Unschuld verlor’n
Am Tag
An dem sie mich gebar
Ihr schickt mich fort
Es weht ein fauler Wind
Dort an jenem Ort
Wo die Verfluchten sind
Keinen Plan findet ihr in „Helter Skelter“
Auch der „Fänger im Roggen“ weiss nicht Bescheid
Kein Rezept bei „Mother’s Little Helper“
Doch eines Tages tun euch eure Lügen leid
Jetzt bin ich immun
Ich werd nicht tun
Was ihr von mir verlangt
Es ist eure Tat
Und eure Saat
Habt ihr es nicht erkannt?
Ihr habt den falschen Mann
Den falschen Mann
Weil ich in eurem Gespann
Nich euer Ochse werden kann
Seht mich an
Und was ihr euch selber gabt
Das Blutgerüst das ihr euch irgendwann
Selbst errichtet habt
Euren Judas-Baum!
Euren Judas-Baum!
Diesen verfluchten, gottverdammten
Judas Baum
Words & music by Luke Gasser
May 14th/20th/ July 27th ©2017
Recorded on August 17th 2017
Overdubs on August 23rd and 24th 2017
Zach Prather: Bass & Backing-Vocals
Mike Malloth: Drums
Luke Gasser: Vocals, Guitars & Percussion
SKORPION-FRAU
Skorpion-Frau
Tut’s dir leid?
Skorpion-Frau
Du nahmst mir meine Rechtschaffenheit
Skorpion-Frau
Ich sag’s ein für alle Mahl
Und du weisst es ganz genau
Du schmilzest mein Herz aus Stahl
Skorpion-Frau
Skorpion-Frau
Komm zu dir hinauf
Aber auf deinen Stachel pass ich auf
Ich bin verwirrt
Schöne Frau
Und ich hab mich nicht geirrt
In den Augen von tiefem Blau
Und der Wagenlenker
Fürchtet die Königin der Stäbe nicht
Weil dem scharfer Denker
An Erkenntnis nicht gebricht
Skorpion-Frau
Skorpion-Frau
Ich weiss es ganz genau
Du bist schön und weise, klug und schlau
Skorpion-Frau
Ich weiss, man hat ihr wehgetan
Doch ich weiss ganz genau
Wie ich dich glücklich machen kann
Es gibt keinen Weg zurück
Für Dich und mich
Ist es das pure Glück
Oder ist’s dein Stachel, der mich sticht
Und wir sitzen in der Heide
Und der Himmel sonnenklar
Ich seh dich im Sommerkleide
Steck dir Blume in dein Haar
Meine süsse Freiheit
Die opf’re ich dir und bin bereit
Tut mir nicht leid
Krieg dafür zurück meine Rechtschaffenheit
Skorpion-Frau
Skorpion-Frau
Oh, ich seh es ganz genau
Auf Deiner Haut liegt Morgentau
Words & music by Luke gasser
February 25th ©2018, 5:36 pm
Recorded March 6th 2018
Mike Malloth: Drums
Zach Prather: Bass
Luke Gasser: Vocals & Guitar
SOMMER AUF KRETA
Sie steigt aus dem Wasser
Lässt die Wellen hinter sich
Es blitzt das Meer als wär’s ein Diamant
Im grellen Sonnenlicht
Und die Wassetropfen glitzern wunderbar
Seh’n wie Perlen aus
Fallen aus ihrem Haar
Der Sand, der fängt sie auf
Und am Strand, da liegen wir
Wie Muscheln und ohne Gegenwehr
Spür ich ihren sanften Lippen
Und möchte immer mehr
Sie erscheint wie ne verbotene Frucht
Aus einem andren, fernen Land
Und sie findet das, wonach sie sucht
Ich spüre ihre Hand
Blauer Himmel am Horizont
Und die mir die Sinne raubt
Versucht mich, so wie sie sich sonnt
Ist sie kühner als man glaubt
Sirenen singen überall
Und ein grosses Schiff zerbricht
Bin verloren hier im freien Fall
Denn ein Fallschirm hab‘ ich nicht
Der Wind, der wiegt Olivenbäume
Der Sturm braust in Nacht
Doch ich hör nicht zu, folg den Träumen
Inmitten einer wilden Schlacht
Find ich weder Ruh noch Rast
Es vernebelt mir den Sinn
Auf diesem Schiff steh ich am Mast
And den ich nicht gebunden bin
Wellen brechen an den Klippen
Wo das grosse Schiff zerschellt
Ich sehe ihre roten Lippen
Und ein roter Vorhang fällt
Und ich hebe ab, nun fängt es an
Und ich widerstrebe nicht
Deine Augen wie ein Ozean
Hast soviel Anmut im Gesicht
Deinem roten Faden folge ich
Im Labyrinth, da bleib ich nicht
Vernehm‘ deine Stimme, ich höre dich
Und gleissend hell das Licht
Es ist als brenne hier das Haus
Und ein Glühen macht sich breit
Und tausend Krieger brechen aus
Mit wildem Kriegsgeschrei
Feuer brennt, hört nicht mehr auf
Verschlingt alles nun, sieh welch
Ein Schauspiel hier, verlass‘ dich drauf
Ich trink von deinem Kelch
Und es funkelt hier die Glut
Und an der Mauer zuckt ‘ne Schrift
Rom, es brennt, seh’s nur zu gut
Wie dein Blick den meinen trifft
Oh mein Gott! Es hebt mich hoch
Ich flieg der Sonne zu
In meine Flügel brennt sie nun ein Loch
Bin hilflos und im Nu
Tropft der Wachs auf die Erde
Und ich weiss genau dass du
Mich siehst und ich nicht stürzen werde
Ich hör‘ du rufst mir zu
Ich halt‘ dich fest
Ich halte dich fest
Ich halt‘ dich fest
Halte dich fest
Words & music: Luke Gasser
July ©2017
Recorded September 25th, 1:37 pm 2017, live in one take
Overdubs right after
Luke Gasser: Vocals, Guitars, Harmonica, Piano & Percussion
Zach Prather : Bass
KEINE LIEBE!
Oh, ich hasse es, dich zu lieben
Du hast es mir gezeigt
Viel zu weit hast du’s getrieben
Mit meiner Grosszügigkeit
Sag mir nicht, dass du mich liebst
Weiss nur zu gut, dass du dir nichts vergibst
Keine Liebe!
Ich hasse es, dich zu lieben
Du suchtest den Applaus
Die Sau hast du durch’s Dorf getrieben
Warst bloss auf Beute aus
Ich weiss, dass man sich die Hand verbrennt
An‘ner Frau die sich selbst Prinzessin nennt
Keine Liebe
Ich kann suchen, doch ich find sie nicht
Keine Liebe
Willst mich vesuchen bis mein Herz zerbricht
Die grosse Bühne, ich kann sie sehn seh’n
Du liebst im Glanz des Lichts zu steh‘n
Bist ‘n Rattenfänger, der verflucht
Und die armen Seelen fängt
Bist der Fluch des Sängers der da sucht
Und ein jedes Herz versengt
Dein Kuss ist süss, dein Atem bitter
Wenn du mich dein Eigen nennst
Hängst mit deiner Hand an meinem Gitter
Doch’s ist nicht Gold nur weil es glänzt
Schleppst mich zum Gericht, ich hör Tumult
Du bist die Diebin und gibst nun mir die Schuld
Keine Liebe
In deinem Herzen find ich nichts
Keine Liebe
Nichts wie Schmerzen, sie nimmt’s und bricht‘s
Die grosse Bühne, ich kann es sehn seh’n
Sie liebt es im Glanz des Lichts zu steh‘n
Words & music by Luke Gasser
August 17th / August 21th ©2017
Recorded on August 17th 2017
Overdubs on August 23rd and 24th 2017
Zach Prather: Bass & Backing Vocals
Mike Malloth: Percussion
Deezl Imhof: Drum Looping (Drums: Oli Häller)
VOR DEM REGEN
Es heisst, der Adler sei gelandet
Fühl mich schwach wie ein kleiner Zwerg
Irgendwie bin ich gestrandet
Zwisch Wounded Knee und Kalvarienberg
Hab mich müde auf den Weg gemacht
Und schliesslich irgendwann
Kam ich hier vorbei um Mitternacht
Keinen Freund, mit dem ich sprechen kann
Gibt’s noch etwas, dass es hier zu sagen gibt?
Nur ein Wort, und meine Seele wird gesund
Weinen, Klagen und der, der wahrhaft liebt
Wird getreten wie ein alter Hund
Es ist der Himmel, der schickt den Regen
Wäscht Tränen und alles Blut hinfort
Wie ‘ne Erlösung kommt ein bisschen Segen
Ich halte Ausschau und ich sehe dort
Es komm’n die Spatzen nun zrück
Weil die Falken, die sind alle fort
Und morgen, da finden wir das Glück
Und bleiben hier an diesem schönen Ort
Wir beide, wir blicken nicht zurück
Auf dieser Brücke hin zu uns‘rem Ort
Words & music by Luke Gasser
September 23rd ©2017
Recorded September 25th, 2,52 pm 2017,
Recorded live in one take, overdubs right after
Luke Gasser: Vocals, Guitar, Piano & Percussion
Zach Prather: Bass & Bacling Vocals
FALSCHE RICHTUNG
Du weisst es, wirklich nichts ist gut
Es treibt mich in die schiere Wut
Seh dich an und erblicke bloss ‘ne Fremde
Schlaf kaum noch in der Nacht
Ja, du hast mich um den Schaf gebracht
Blaulicht in der Nacht, es findet kaum ein Ende
Hieltest dich für superschlau
Hast nach links und rechts geschielt
Du warst stets so zielgenau
Du hast mir übel mitgespielt
CHORUS: Mir egal, was du sagst
Mir egal, wohin du gehst
Das ist jedenfalls
Die völlig falsche Richtung
Mir egal, was du wagst
Scheissegal wo du stehst
Ein schwerer Stein am Hals
Bedeutet die Vernichtung
Es ist nun, was es ist
Was bedeutet‘s wenn du mich küsst‘?
Den Verrat, den liebt man, doch niemals den Verräter
Ich bin keiner, der die Frauen hasst
Doch was du mit mir getrieben hast
Vertreibt deinen Lover, schau ihm nach, da geht er
Du bist so schrecklich kompliziert
Und wir zieh’n nie an einem Strang
Und ich weiss wohin das führt
Süsse, ich wart‘ schon viel zu lang
CHORUS
Ich halt dich nicht für den Teufel
Ich nehm jeden wie er ist
Doch hab ich keine Zweifel
Dass du Gift geworden bist
CHORUS
Words & music by Luke Gasser
August 11th©2017
Recorded August 24th 2017
Zack Prather: Bass & Backing Vocals
Mike Malloth: Drums
Luke Gasser: Vocals & Guitars
DEIN DIENER BIN ICH NICHT
Wie bloss lieb ich diese Frau
Wenn sie ihr Rad schlägt wie ein Pfau
Und immer glaubt, sie sei klug und schön und wundervoll
Du scheinst süss zu sein, doch bist du sauer
Und ich sitz hier allein auf der Mauer
Weiss nicht, worauf ich noch warten soll
Dein Blick verwandelt Wasser in kaltes Eis
Wenn du die erste Geige spielst
Du denkst ich zahle jeden Preis
Doch du weisst nicht was du willst
Du gibst vor, du erwartest mich
Und lässt mich am Ende doch im Stich
Ein Rätsel bist du, ich kann es nicht versteh‘n
Gibst dich wie das brave Gretchen
Doch weiss ich, du gehörst zu diesen Mädchen
Die niemals sagen, wo sie wirklich steh’n
Ich gehe durch die leeren Strassen
Schon seit ‘ner Ewigkeit
Hast mich im Regen stehen lassen
Ich such den Weg zu dir seit so langer, langer Zeit
CHORUS: Oooh du!
Wie soll ich mit dir geh‘n
Wenn’s das Herz mir bricht?
Oooh du!
Über dir will ich nicht steh‘n
Aber dein Diener bin ich nicht
Du weisst, keiner mag dich so wie ich
Fast alles würd ich tun für dich
Doch der Weg zu dir ist lang, doch steh ich fest
Auf diesem Felsen wie ein Mann
Doch sag mir wie Liebe wachsen kann
Wenn du selbst sie nun nicht spriessen lässt
Seh dich kommen und ich seh dich geh’n
Hast die Reise ohne mich gebucht
Mädchen, ich werd es nie versteh’n
Und hab’s so lange, lange schon versucht
CHORUS
Words & music by Luke Gasser
Written in June ©1984
Recorded August 22nd 2017, 12:36 pm, live in one take
Luke Gasser: Vocals & Guitar
KELCH DER ZERSTÖRUNG
Manchmal spür ich in mir ein Feuer
Es lässt mich nich nicht mehr los
Wie ein böses Ungheheuer
Es ist die Wut so unermesslich gross
Ist es nur Leidenschaft oder winken
Böse Geister, ich spür den Stoss
Herr, ich schlepp‘ mich hin und hink‘
Und bitte um Erhörung
Lass nicht zu dass ich ihn ihn trink‘
Diesen Kelch der Zerstörung
Da gibt’s Verachtung und böser Zorn
Und zu viel Enttäuschung in einem Herz
Manchmal beginn alles das ganz von vorn
Und es bleiben Narrben un blosser Schmerz
Wäre bloss mit goldnem Löffel ich gebor‘n
Und ‘nem grossen Füllhorn
Mein Blick geht himmelwärts
Hilf mir, Jesus! Dass ich nicht versink‘
In der Betörung
Lass nicht zu dass ich ihn trink‘
Den Kelch der Zersörung
Lügner und falsche Huren
Die Braven werden um ihr Geld gebracht
Sah‘n den Weg nicht, suchten bloss nach Spuren
Doch das ist nicht was mir Sorgen macht
Ach, Brüder, Schwestern, hört mir zu
Wir alle finden keine Ruh
Ein Feuer, das ist nun entfacht
Fühle mich versucht
Und ich versink‘
Tief in der Betörung
Jesus, ich fühle mich versucht
Lass nicht zu dass ich ihn trink‘
Den Kelch der Zersörung
Words & music by Luke Gasser
August 9th ©2017
Recorded August 17th 2017
Luke Gasser: Vocals, Guitars, Canadian Dulceimer, Percussion
Zach Prather: Bass
Deezl Imhof: Percussion Looping